Die Haut
Die Haut ist wohl das außergewöhnlichste Organ unseres Körpers. Es zählt zu den lebenswichtigen Organen, welches die gesamte äußere Oberfläche des menschlichen Körpers bedeckt. Sie zeichnet sich besonders durch ihre Dehnbarkeit und Elastizität aus. Sie schützt unseren Körper gegen Organismen von außen und kann ihn vor der Austrocknung und anderen schädlichen Einflüssen bewahren. Es handelt sich bei ihr um ein Flächenorgan und ist das größte Organ des Körpers. (1)
Physiologie – die Aufgaben und Funktionen der Haut
Selbst an ihren breitesten Stellen misst die Haut nur wenige Millimeter. Dieser Tatsache zum Trotz stellt sie mit einem Siebtel des menschlichen Körpergewichts das sowohl größte als auch schwerste Organ des Körpers dar. In Abhängigkeit von Körpergröße und -umfang kann sie zwischen 3,5, und 10 kg wiegen und eine Oberfläche von 1,5 bis 2 Quadratmetern aufweisen.
Unsere Haut übernimmt eine große Anzahl unterschiedlicher Aufgaben. Ihre Stabilität und Elastizität schützen den Organismus vor schädlichen Umwelteinflüssen. Dazu zählen unter anderem Faktoren wie Kälte, Nässe oder Sonnenstrahlen beziehungsweise UV-Strahlung. Sie schützt den Körper aber auch vor Giftstoffen und Krankheitserregern. (2)
Die Beschaffenheit der Haut kann über den Menschen einige wichtige Informationen offenbaren. Dadurch lässt sich beispielsweise das Alter oder der Gesundheitszustand eines Menschen ablesen. Eine Vielzahl von Erkrankungen wirken sich direkt auf das Hautbild aus, was sich in einer Änderung der Hautfarbe und der Hautstruktur wiederspiegelt. Menschen, die über zu wenig rote Blutkörperchen im Organismus verfügen, sind in der Regel blass gefärbt und eine Leberentzündung (Hepatitis) zeigt sich äußerlich, indem sich die Haut gelblich verfärbt. (3)
Eine sehr wichtige Funktion übernimmt die Haut bei der Regulierung unserer Körpertemperatur. Sie schützt den Körper vor Austrocknung, beispielsweise dann, wenn er extremen Anstrengungen oder Umweltbedingungen ausgesetzt ist. Eine weitere wichtige Aufgabe der Haut besteht in der Verarbeitung von Sinneseindrücken. Mit ihrer Hilfe ist es uns möglich, Wärme und Kälte, aber auch Druck, Juckreiz und Schmerz zu empfinden. Einige dieser Reize lösen einen Reflex in unserem Körper aus, beispielsweise dann, wenn wir die Hand von einer heißen Quelle zurückziehen, um unseren Körper vor Verbrennungensschäden zu schützen.
Ein spannender Aspekt ist die Speicherfunktion der Haut. Sie dient dem Körper als großes Vorratslager. In diesem kann er Wasser und Fett, aber auch Stoffwechselprodukte (beispielsweise Ammoniak, Harnstoff und Aminosäuren) speichern und ablagern. Außerdem werden in unserer Unterhaut wichtige Hormone produziert, die sich auf den gesamten Körper auswirken. (4)
Tritt eine Verletzung der Haut auf, reagiert der Organismus mit einer erhöhten Durchblutung der betroffenen Region. Die Bestandteile des Blutes schützen das Areal vor einer Entzündung und tragen außerdem dazu bei, dass die entstandene Wunde wieder geschlossen werden kann. Im Anschluss an diesen Prozess entstehen neue Zellen, welche neue Haut und neue Blutgefäße ausbilden. In Abhängigkeit zur Stärke der Verletzung ist es möglich, dass eine Narbe als Endprodukt verbleibt. (5)
Die Aufgaben der Haut zusammengefasst:
- Schutz vor Kälte, Hitze und Strahlung
- Schutz gegenüber Druck, Stößen und Reibung
- Schutz vor chemischer Schädigung
- Schutz vor dem Eindringen von Mikroorganismen
- Schutz vor dem Verlust von Wasser und Wärme

Aufbau und Histologie (Gewebekunde)
Um diesen unglaublichen Anforderungskatalog entsprechen zu können, ist die Haut in drei Schichten aufgebaut, welche jeweils verschiedene Aufgaben übernehmen. Diese drei Hautschichten werden als Oberhaut (Epidermis), Lederhaut (Dermis, Corium) und Unterhaut (Tela subcutanea, Subcutis) bezeichnet. In Abhängigkeit zur Körperregion und der Beanspruchung der Haut ist diese unterschiedlich dick aufgebaut. Neben den beiden Faktoren hängt die Hautdicke auch vom Geschlecht und Alter des Menschen ab. Dies bedeutet, dass Männer in der Regel über eine dickere Haut als Frauen verfügen, ältere Menschen wiederum über eine dünnere Haut als jüngere Menschen.
Die sichtbare Haut, die gleichzeitig die äußere Hautschicht darstellt, wird Epidermis beziehungsweise Oberhaut genannt. Sie besteht größtenteils aus hornbildenden Zellen, den Keratinozyten. Durch einen kontinuierlichen Prozess wird diese Schicht von nachkommenden neuen Zellen nach oben geschoben. Dieser Vorgang verhornt die Haut und stirbt letztlich ab. Die verhornten Zellen werden als Korneozyten bezeichnet. Sie sind eng aneinandergereiht und dichten dadurch die Haut gegen äußere Einflüsse ab.
Die Oberhaut ist einem ständigen Erneuerungsprozess unterworfen. In den unteren Schichten werden fortwährend neue Zellen gebildet, die in einem Zeitraum von gerade einmal vier Wochen zur Oberfläche der Haut wandern. Dieser Nachschub ist essentiell, weil dadurch ausgeglichen wird, was unlängst an der Oberfläche aufgrund von Reibung verloren gegangen ist. Dieser Abrieb rieselt als winzig kleine Schüppchen zu Boden. (6)
In Abhängigkeit zur Körperregion ist die Oberhaut unterschiedlich ausgeprägt. An den Kniekehlen und Ellenbeugen misst sie im Durchschnitt gerade einmal 0,3 Millimeter, an stärker beanspruchten Zonen wie den Handinnenflächen oder Fußsohlen erreicht sie eine Dicke von circa 4 Millimeter.
In der Oberhaut finden sich zudem noch weitere Zellen mit Spezialaufgaben:
- Melanozyten: diese produzieren und speichern den Farbstoff Melanin. Wirkt Sonnenstrahlung auf die Haut ein, wird Melanin gebildet, was die Haut dunkler werden lässt. Diese Funktion schützt die Haut vor den UV-Strahlen der Sonne.
- Lymphozyten und Langerhans-Zellen: diese Zellen übernehmen eine zentrale Rolle bei der Abwehr von Krankheitserregern. Sie spüren diese Erreger auf, nehmen sie in sich auf und leiten sie an den nächstgelegenen Lymphknoten weiter. Damit sind sie Teil des Immunsystems.
- Merkel-Zellen: hierbei handelt es sich um Nervenzellen in der Haut, die dafür verantwortlich sind, dass wir äußere Reize wie beispielsweise Druck wahrnehmen können. (7)
Die Hautschichten
Quelle: (08)Unter der Epidermis liegt fest mit ihr verbunden die Dermis, auch als Lederhaut bezeichnet. Sie besteht aus sehr reißfesten und elastischen Kollagenfasern. Diese Fasern sind dafür verantwortlich, dass die Haut sowohl fest, als auch stabil und dehnbar ist. Erfolgt eine Überdehnung der Haut, können Risse in der Lederhaut die Folge sein. Diese sind nach der Abheilung als helle Streifen auf der Haut erkennbar. Dies kann unter anderem bei einer Schwangerschaft im Bereich der Bauchhaut auftreten.
Ausbuchtungen der Dermis erreichen das Bindegewebe. Dies sorgt für eine Verbindung von Muskeln und Knochen mit der Haut, da diese durch das Bindegewebe umhüllt werden.
Die Lederhaut wird von einem sehr feinen Netz aus Nervenfasern und kleinsten Blutgefäßen durchzogen, welche Kapillaren genannt werden. Durch diese können Sauerstoff und Nährstoffe direkt in die Zellen transportiert werden. Eine weitere wichtige Aufgabe der Dermis besteht in der Ausleitung überschüssiger Körperwärme. Außerdem sind in der Lederhaut der Großteil der Tastsinneszellen und Schweißdrüsen vorhanden.
Die dritte Hautschicht, auch als Unterhaut oder Subkutis bezeichnet, enthält vor allem Bindegewebe und Fett. In den Ausbuchtungen der Dermis bildet die Unterhaut sehr kleine Hohlräume aus, in denen Fett und Wasser gespeichert werden können. Neben der Energiespeicherung kommt dem Fett vor allem die Aufgabe zu, als eine Art Stoßdämpfer den Körper und dessen Knochen sowie Gelenke vor Stößen oder Schlägen von außen zu schützen. Zudem dient es dem Körper als Wärmepolster. Neben diesen wichtigen Faktoren ist die Unterhaut für die Bildung sehr vieler Hormone zuständig. So bildet sie mit Hilfe des Sonnenlichtes beispielsweise lebenswichtiges Vitamin D.
Sowohl in der Leder-, als auch in der Unterhaut befinden sich Blut- und Lymphgefäße, aber auch Nerven, Schweiß-, Talg- und Duftdrüsen. Außerdem sind hier die Wurzeln für die Körper- und Kopfhaare verortet. (9)
Mythologie, Symbolik und Religion
In der Mythologie finden sich zahlreiche Schriften, in denen die Haut eine zentrale Rolle einnimmt. Aus der nordischen Mythologie stammt Hel beziehungsweise Hela. Sie ist die Herrscherin der gleichnamigen Unterwelt, die in manchen Schriften auch als Helheim bezeichnet wird. Sie ist die Tochter von Loki und gehört den Riesen an. Ihre Haut ist laut der Überlieferung zweigeteilt. Die eine Hälfte erscheint in normaler Farbe, die andere sei blau bis schwarz. Dies soll verdeutlichen, dass sie halb tot und halb lebendig ist. In anderen Überlieferungen wird sie zudem als halb alt und halb jung beschrieben, was ebenfalls ein Hinweis auf die Beschaffenheit ihrer Haut ist. (10)
Ein weiteres Beispiel ist die Geschichte des Leviathans, ein Seeungeheuer aus der jüdisch-christlichen Mythologie. Aus der Haut des Ungeheuers sollen Zelte und Baldachine gespannt werden, in denen man schließlich zusammenkommt und die eigene Frommheit zum Ausdruck bringt. (11)
Im Volksmund
Es gibt zahlreiche Redewendungen, die einen Bezug zur Haut herstellen. „Jemand besteht nur noch aus Haut und Knochen“ soll beispielsweise zum Ausdruck bringen, dass eine Person völlig abgemagert ist. Meistens ist dies der Fall, wenn der Mensch an einer Krankheit leidet und nur noch unzureichend Körpermasse aufbauen beziehungsweise erhalten kann.
Ein weiterer Ausspruch lautet „Mit Haut und Haaren“, was eine absolute Vollständigkeit beschreibt. In Bezug auf den Menschen ist mit diesem Ausspruch der gesamte Körper gemeint. Auf Nahrung bezogen, wird die Redewendung verwendet, wenn beispielsweise etwas vollständig und ohne Rester, verspeist wurde.
Eine weitere beliebte Redewendung ist „Sie ist aus der Haut gefahren“, was aussagen soll, dass jemand sehr wütend über eine Sache ist und deshalb mit Zorn reagiert. Eine der bekanntesten Aussprüche lautet, dass einem etwas unter die Haut geht. Hiermit ist gemeint, dass etwas einen sehr starken Eindruck hinterlässt, Gefühle und Emotionen wirken auf einen ein. Die Haut stellt eine wichtige Hülle zur Abgrenzung unseres Körpers dar, die uns vor ungewollten und unangenehmen Einflüssen schützen kann. Wenn demnach etwas unter die Haut geht, dann ist es wirklich in der Lage, das Innere des Menschen zu erreichen. Dort, wo das Gemüt und die Seele der Person sind. Einen sehr ähnlichen Ausspruch gibt es ebenso im Englischen. Dort heißt es „to get under someone’s skin“, was frei übersetzt „unter die Haut von jemanden fahren“ bedeutet. (12, 13)
Etymologie
Das Wort Haut geht auf das mittelhochdeutsche und althochdeutsche „hut“ zurück. Im germanischen wurde die Haut „hudi“ genannt, was so viel bedeutet wie umhüllen oder bedecken. Im lateinischen steht „cutis“ für Haut. Der Ursprung des Begriffs liegt im 16. Jahrhundert und ist eine Lehnübersetzung von dem lateinischen Wort „praeputium“. (14)
Topographie der Haut (Cutis)
Der Mensch ist von oben bis unten von Haut umgeben, es gibt nur sehr kleine Punkte am Körper, wo dies nicht der Fall ist, beispielsweise an den Händen und Füßen (Nägel) sowie der zu den Schleimhäuten gerechnete Augenbindehaut. Die Haut schützt den Organismus vor äußeren Einflüssen schützen, zu denen unter anderem Kälte, Hitze und Strahlung, Druck, Stöße und Reibung, chemische Schädigungen, Mikroorganismen, Viren und der Verlust von Wasser und Wärme zählen.
Physiologie der Haut
Die Haut weist einen pH-Wert von 5,7 auf und kann daher als leicht sauer angesehen werden. Dieser äußere Säureschutzmantel bewirkt, dass fremde Keime nur sehr schlecht in den Organismus eindringen können. Aufgrund ihrer Beschaffenheit kann die Haut bestimmte Wirkstoffe resorbieren und ihr kommt die Aufgabe zu, mit Hilfe der Durchblutung den Kreislauf und die Körperwärme zu regulieren. Zu den wichtigsten Funktionen der Haut zählt die Ausscheidung von Schweiß, wodurch eine Überhitzung des Körpers verhindert werden kann. Die Haut kann bis zu 10 Liter Schweiß pro Tag absondern. Er hat einen leicht salzigen Geschmack. Dies kommt zustande, weil neben Wasser auch einige Mineralstoffe mit der Flüssigkeit abgegeben werden. Dadurch nimmt die Haut aktiv Einfluss auf das innere Milieu unseres Körpers. (15)
Doch nicht nur die Abgabe, auch die Aufnahme von Substanzen ist eine Aufgabe dieses Organs. Entlang der Haarfollikel kann eine gesunde Haut Stoffe lösen und in das Innere, die tieferen Hautschichten transportieren. Ist die Haut jedoch beschädigt, können körperfremde Substanzen durch die winzigen, oftmals nicht sichtbaren, Hautrisse in den Organismus eindringen. Es gibt einige Medikamente, bei denen nachgewiesen werden konnte, dass ihre Inhaltsstoffe über die Haut ins Blut aufgenommen werden. Dadurch ist es diesen Substanzen möglich, bis zu den inneren Organen des Körpers zu gelangen. Das ist vor allem bei der Behandlung von Hauterkrankungen von enormer Bedeutung.
Neben diesen Aspekt stellt die Haut das größte Sinnesorgan des Menschen dar. Über sie nehmen wir Vibrationen und Schmerz wahr. Durch unsere Finger können wir tasten, wir empfinden sowohl Druck-, als auch Temperaturreize. Die Empfindungen werden mit Hilfe von Fühlern, den Rezeptoren, von der Haut ins Gehirn transportiert, wo sie anschließend als Impuls verarbeitet werden. Einen entscheidenden Unterschied zwischen den Wärme- und Schmerzrezeptoren gibt es allerdings. Dem Menschen ist es möglich, sich langfristig an hohe oder niedrige Temperaturen zu gewöhnen. Dieser Prozess muss jedoch langsam vollzogen werden. Bei Schmerzreizen ist dies nicht der Fall. Hier kann eine Gewöhnung nur in einem sehr geringen Umfang erfolgen. Dies ist insofern wichtig, als dass der Schmerz ansonsten seine Funktion der Warnung für den Körper verlieren würde.
Neben diesen Faktoren ist ebenso der Schutz vor der Sonnen- und UV-Strahlung eine essentielle Schutzfunktion unserer Haut. Der Mechanismus der Bräunung sorgt dafür, dass UV-Strahlen keinen schädigenden Einfluss auf die Haut nimmt. Ansonsten wären tumoröse Veränderungen die Folge, welche den Tod des Menschen zur Folge hätten. Bei der Betrachtung der Hautfärbung müssen unterschiedliche Hauttypen betrachtet werden, welche verschiedenartig auf die Sonneneinstrahlung reagieren. Demnach ist es wichtig, den eigenen Hauttyp zu kennen, damit man sein Verhalten bei starker Sonneneinstrahlung entsprechend anpassen kann. Dieser Einteilung entsprechend werden 6 Typen in Hinblick auf ihre Reaktion bei 30-minütiger Sonneneinstrahlung unterschieden:
- Typ I: fortwährende Rötung, es erfolgt keine Bräunung
- Typ II: oftmalige Rötung, es erfolgt eine leichte Bräunung
- Typ III: manchmal Rötung, dauerhafte Bräunung
- Typ IV: keine Rötung, dauerhafte Bräunung
- Typ V: dunkelhäutige Rassen
- Typ VI: Schwarze
Neben diesen überlebenswichtigen Aspekten ist die Haut auch ein Spiegel unseres Inneren. Wir erröten oder erblassen und die Haut kann uns die Haare zu Berge stehen lassen. Dadurch trägt die Haut unsere Empfinden nach außen, wo sie von anderen Menschen wahrgenommen werden können. Auch für die Geruchsbotschaften spielt das Organ eine wichtige Rolle. Pheromone beziehungsweise Duftstoffe treten über sie aus und beeinflussen nachweislich, wie wir von anderen Menschen wahrgenommen werden, wobei dies oftmals auch auf einer unbewussten Ebene stattfindet. (16)
Das Resorptionsorgan Haut
Von besonderem Interesse ist der Stofftransport mit Hilfe der Haut. Im Laufe ihrer Entwicklung ist unsere Haut darauf spezialisiert wurden, den Großteil von Fremdstoffen abzuhalten und nur wenige passieren zu lassen. Ist die Hautoberfläche in Takt ist es nur lipophilen Stoffen möglich die Haut zu passieren. Dies ist dadurch zu erklären, dass Fett eine wichtige Rolle in der Anatomie der Haut einnimmt. Ein weiterer Faktor ist, dass die Zellbarrieren, die Plasmamembranen, selbst aus Lipidmolekülen bestehen. Diese Eigenschaften sorgen dafür, dass Xenobiotika mit lipophilen Eigenschaften die Haut durchdringen können, was in Medikamenten häufig zur Anwendung kommt.
Die Resorptionsfähigkeit hängt maßgeblich von folgenden Faktoren ab:
- von ihrem pK-Wert (negative Gleichgewichtskonstante bei chemischen Reaktionen) und vom lokalen pH-Wert der Haut
- von der Substanzmenge
- von der Molekülgröße
- von der Lipophilie (Fettlöslichkeit) der Moleküle
- von der Resorptionsfläche
Die aufgenommene Substanz kann bei der Resorption durch die Haut sehr effizient abtransportiert werden. Der Stofftransport in den Blutstrom findet dadurch kontinuierlich bis zur vollständigen Aufnahme oder der vorzeitigen Entfernung von der Haut statt. (17)
Die Hautatmung

Die Atmung der Haut wird auch als Perspiration bezeichnet. Neben der Atmung ist darunter vor allem die Ausdünstung des Wasserdampfes über unsere Hautschichten zu verstehen. Die Perspiration stellt eine Form der äußeren Atmung dar. Es findet ein Austausch der Atemgasen Sauerstoff und Kohlendioxid statt. Betrachtet man die Evolutionsgeschichte, hat sich die Hautatmung als nicht ausreichend erwiesen, um komplexere Lebewesen und deren anatomische Strukturen ausreichend mit Sauerstoff zu versorgen. Dies ist der Grund, weshalb sich Lungen und Kiemen entwickelt haben, damit auch tiefer liegende Organe und Strukturen in ausreichendem Maße versorgt werden können. Beim Menschen wird mit Hilfe der Hautatmung knapp ein Prozent der gesamten Atmung durchgeführt. Demnach würde der Wegfall der Perspiration beim Menschen nicht zum ersticken führen. Dies ist der Grund, weshalb mit Hautatmung in der Regel nicht die Atmung als solches gemeint ist, sondern vielmehr die Ausdünstung von Wasser mit Hilfe der äußeren Hautschichten. (18) Übrigens ist der Mythos falsch, dass, wenn die Haut mit Folie eingewickelt oder mit Farbe eingestrichen wird, Erstickungsgefahr besteht. Dies ist durch den niedrigen Anteil der Hautatmung an der gesamten Atmung des Körpers zu erklären. Allerdings wäre es denkbar, dass aufgrund von Farbe auf der Haut giftige Inhaltsstoffe über diese aufgenommen werden. (19)
Mineralienaufnahme durch die Haut
Bislang sind keine ausreichend fundierten Quellen zur Mineralienaufnahme durch die Haut bekannt. Sobald solche vorhanden sein sollten, wird dieser Punkt in diesem Artikel vervollständigt.
Entgiftungsfunktionen der Haut
Wie alle Organe unseres Körpers ist auch die Haut mit unseren Gefühlen, unserer Psyche und den inneren Organen und deren Funktionsweisen verbunden. Wenn uns etwas belastet, kann man dies häufig auch an der Haut ablesen. Anderes, was uns im Inneren möglicherweise durcheinanderbringt, kann über unsere Haut entsorgt werden.
Eine alte Weisheit besagt „Wie innen, so außen.“ und dies ist besonders bei unserer Haut zutreffend. Im Nachfolgenden sollen Aspekte vorgestellt werden, die für die Entgiftung von größter Bedeutung sind.
Einer der wichtigsten Faktoren ist Wasser. Ohne ausreichend Wasser ist kein Leben vorstellbar. Diesem Wissen zum Trotz trinken die meisten Menschen viel zu wenig Wasser über den Tag verteilt. Eine Berechnung gibt vor, dass wir pro Kilogramm unseres Gewichtes 35 ml Wasser täglich trinken sollten. Wenn wir nicht ausreichend Wasser trinken, werden die Nieren darauf negativ reagieren. Diesem Fakt sollte vorsorglich entgegengewirkt werden.
Kaum überraschend stellt die äußere Reinigung der Haut einen ebenso wichtigen Faktor dar. Dafür sollte ein hautschonendes, biologisch-ökologisches Reinigungsmittel bei der täglichen Dusche verwendet werden. Durch die Reinigung nehmen wir unserer Haut sehr viel Arbeit ab, weil wir abgestorbene Hautzellen, Schweiß und Schmutz von der Oberfläche entfernen und gleichzeitig die Durchblutung der Areale anregen. Bei der Reinigung sollte auf synthetische Mittel nach Möglichkeit verzichtet werden, weil diese der Haut mehr schaden, als dass sie ihr nutzen. (20)
Zusätzlich spielen Vitalstoffe für die Hautgesundheit eine wichtige Rolle. Hierfür sollte die Vollwerternährung für die eigene Gesundheit gepflegt werden. Diese enthält Vitamine, Mineralien, Spurenelemente, Aminosäuren und Enzyme in Hülle und Fülle. Dadurch erhält die Haut alle wichtigen Elemente für ihre Funktionstätigkeit. Als Empfehlung können hierfür Nachtkerzenöl, Noni und Vitamin C ausgesprochen werden, aber auch Proanthenol kann Anwendung finden.
Eine weitere gute Möglichkeit, die Entgiftung der Haut zu unterstützen, sind Saunabesuche, denn Schwitzen unterstützt unser Wohlbefinden und die Genesung unseres Körpers. Planen Sie daher regelmäßig Saunabesuche ein und machen Sie die Hautentgiftung zum Teil Ihrer persönlichen Routine. (21)
Neben den genannten Faktoren kann auch eine Kapillarisierung zur Verbesserung Ihrer Haut beitragen. Kapillaren sind sehr feine Blutgefäße, welche den Körper mit Wasser und Nährstoffen versorgen. Je mehr davon vorhanden sind, desto besser kann die Versorgung organisiert werden. Um eine Kapillarisierung zu erreichen, können Sie beispielsweise Wanderungen unternehmen oder einen anderen Ausdauersport ausüben. (22)
Eine letzte beliebte Methode, um die Gesundung der Haut zu unterstützen, ist die Bergkristallmassage. (23)

Die Bergkristalle sind etwa walnussgroß und tragen zur Energetisierung der Haut bei, wodurch diese ihre Aufgaben besser verrichten kann. Hautzonen, welche häufig von Kälte betroffen sind, können dadurch besser in den gesamten Stoffwechsel integriert werden, wodurch deren Durchblutung gefördert wird und die Beschwerden verschwinden.
Wenn Sie Ihre Haut kontinuierlich pflegen und unterstützen, tragen Sie aktiv zu Ihrer eigenen Entgiftung bei. Gestalten Sie Ihre Lebensweise hautfreundlich, damit sie hiervon besonders profitieren können. (22)
Mit Hilfe der Haut und derer Schweißdrüsen kann der Körper bestimmte Substanzen nach außen Transportieren. Dazu zählen unter anderem:
- Wasser, Salz, Zucker
- Quecksilber
- Ammoniak
- Harnstoff und Harnsäure (in gewissen Mengen)
- Milchsäure
- Aminosäuren
- Weitere Stoffwechselprodukte
- Bei Fieber werden Krankheitserreger nach außen geleitet
(23, 24)
Ein weiterer wichtiger Punkt ist die Wirkung von basischen Bädern auf die Haut. Hierbei geht es darum, die Säure-Basen-Balance der Haut zu unterstützen. Das Basenbad dient dazu, einen basischen pH-Wert auf der Haut zu erreichen. Dadurch kann der saure pH-Wert der Haut neutralisiert werden. Mit Hilfe einer Massage kann die Durchblutung während des Basenbades gefördert werden. Die Haut wird weich und gleichzeitig gereinigt. Zusätzlich wird sie zu einer natürlichen Rückfettung angeregt. (25)
Pathologie – Erkrankungen der Haut
Die Haut kann von zahlreichen Erkrankungen betroffen sein. Dazu zählen Abszesse, Furunkel und Herpesinfektionen.
Bei der Neurodermitis handelt es sich um eine chronische Hauterkrankung, welche genetisch bedingt ist. Sie geht mit starken Entzündungen und Juckreiz der Haut einher. Sie verläuft in Schüben und kann aufgrund von Provokationsfaktoren ausgelöst werden. Zu diesen Faktoren zählen häufiges Waschen, starkes Schwitzen, Tierhaare, Infektionen, Stress oder Pollen.

Die Schuppenflechte ist ebenso eine chronische Entzündung der Haut. Sie führt dazu, dass sich die Haut schuppt und von einem ständigen Juckreiz betroffen ist. Die Knie, Ellbogen und Kopfhaut zählen zu den Arealen, die hiervon besonders häufig betroffen sind. Bei manchen Menschen kann es dazu kommen, dass auch Nägel oder Gelenke von der Erkrankung betroffen sind.
Eine weitere Hauterkrankung stellen Warzen dar. Bei diesen handelt es sich um kleine und scharf begrenzte Wucherungen der oberen Hautschicht. In der Regel sind sie gutartig. Als Auslöser für Warzen gelten Humane Papillomaviren. Bei Warzen sind unterschiedliche Arten vorzufinden, wie die „gemeinen“ oder die Dornwarzen.
Zu den Hauterkrankungen zählen ebenso Muttermale, welche in der Umgangssprache als Leberfleck bezeichnet werden. Sie entstehen durch die Vermehrung von pigmentbildenden Zellen und sind genetisch bedingt. Allerdings beeinflusst einfallendes Sonnenlicht die Herausbildung sehr stark. Muttermale sind häufig an Hautstellen zu finden, die der Sonne ausgesetzt sind.

Ist die Sonneneinstrahlung zu stark oder zu langanhaltend, können als Folge Sonnenbrände auftreten. Kommt es häufiger zu Sonnenbränden kann dies das Hautkrebsrisiko erheblich erhöhen. Zu den bekanntesten zählen das Basalzellkarzinom, das Maligne Melanom und das Plattenepithelkarzinom.
Eine letzte, häufige Hauterkrankung stellt die Akne dar. Sie tritt besonders oft bei Jugendlichen auf. Es handelt sich dabei um eine hormonabhängige Erkrankung der Talgdrüsen, die vor allem während der Pubertät zu beobachten ist. (26)
Werbung
-
BADETHERMOMETER Fisch blau 1 St
6,59 €
Kostenloser Versand -
Basische Bäder – Schwermetallausleitung, Verjüngung und Entgiftung, DVD-Box mit Veronika und Florian Sauer über das…
49,00 €
Enthält 7% reduzierte MwSt.Kostenloser Versand -
Das Basenbad – natürliche Entsäuerung und Entgiftung des Körpers mit zahlreichen Praxis-Tipps von Florian Sauer, 2er DVD…
24,90 €
Kostenloser Versand -
Jungbrunnen Basisches Badepulver (2000g) – Bioleo
36,90 €
Kostenloser Versand -
Rückenbürste Badebürste,Massagebürste,Hölzerne Massagebürste,Exfoliating scrub,Perfekt für die Verbesserung der…
18,99 €
Enthält 19% TaxKostenloser Versand
Quellen
1: https://www.taschenhirn.de/mensch-und-natur/organe-des-menschen/
2: Menche N. (Hg.) Biologie Anatomie Physiologie. München: Urban & Fischer/ Elsevier; 2012.
3: Schmidt R, Lang F, Heckmann M. Physiologie des Menschen: mit Pathophysiologie. Heidelberg: Springer; 2011.
4:
5: Williams H, ed. Evidence-based dermatology. London: BMJ Publishing Group; 2014.
6: Menche N. (Hg.) Biologie Anatomie Physiologie. München: Urban & Fischer/ Elsevier; 2012.
7: Schmidt R, Lang F, Heckmann M. Physiologie des Menschen: mit Pathophysiologie. Heidelberg: Springer; 2011.
9: Williams H, ed. Evidence-based dermatology. London: BMJ Publishing Group; 2014.
10: https://de.wikipedia.org/wiki/Hel_(Mythologie)
11: https://de.wikipedia.org/wiki/Leviathan_(Mythologie)
14: https://www.wissen.de/wortherkunft/haut
15: https://www.deutsche-apotheker-zeitung.de/daz-az/2011/daz-12-2011/die-haut-unser-groesstes-organ
16: http://www.medizinfo.de/hautundhaar/anatomie/aufgaben.htm
17: https://www.deutsche-apotheker-zeitung.de/daz-az/2011/daz-12-2011/die-haut-unser-groesstes-organ
18: https://medlexi.de/Hautatmung_(Perspiration)
19: https://www.zeit.de/1997/33/stimmt33.txt.19970808.xml
20: https://www.enveda.de/Die-Haut-ein-Entgiftungsorgan
21: http://dintersport.de/breitensport/anpassungserscheinungen/
22: https://spirit-online.de/unsere-haut-vielfaeltige-entgiftungs-und-entschlackungsaufgaben.html
23: https://www.gesund-heilfasten.de/entgiftungsorgane.html
24: https://www.netdoktor.at/gesundheit/gesunde-ernaehrung/entgiftung-5917?page=2
25: http://www.das-basenbad.de/basenbad-wirkung/basenbad-wirkung-haut