Diese paarigen Organe sind wahre Wunderwerke unseres Körpers. Sie gehören zu den unverzichtbaren Organen und sind für mehrere Funktionen zuständig, unter anderem für die Ausscheidung von Stoffwechselendprodukten, dem Harnstoff und der Harnsäure, Kreatinin, sowie Giftstoffen verantwortlich. Außerdem wird durch die Nieren der Wasserhaushalt des Körpers reguliert. In Abhängigkeit davon, wie viel wir trinken, passen die Nieren die Urinproduktion an. Dadurch werden Flüssigkeitsunterschiede im Körper zeitnah angepasst. Neben dieser Funktion haben die Nieren direkten Einfluss auf den Blutdruck im Organismus, sie produzieren wichtige Hormone und regulieren den pH-Wert im Blut. CO2 wird aus den Nierentubuli wieder aufgenommen und in Form des Bicarbonats (HCO3-) ins Blut ebgegen. (1) Bicarbonat ist der wichtigste Bestandteil des Puffersystems im Säure-Basen-Haushalt des Körpers. Die Nieren sind ebenso für die Produktion einiger Hormone zuständig. Unter anderem wird von ihnen Erythropoetin produziert, welches für die Bildung von roten Blutkörperchen im Knochenmark essentiell ist. (2)
Etymologie
Die Bezeichnung Niere geht auf das mittelhochdeutsche nier(e), beziehungsweise althochdeutsche nioro, nier zurück und bedeutet im indoeuropäischen Ursprung entweder *negu̯hrós für Niere, Hoden, bzw.runde Anschwellung, oder *snā-, *sneu- für fließen, Feuchtigkeit. Im Griechischen steht der Begriff nephrós für Niere. Eine sprachliche Unterscheidung zwischen Niere und Hode erfolgte demnach erst mit der Ausbildung des Althochdeutschen. (3, 4)
Im Volksmund
Es gibt einige Aussprüche, die sich auf die Nieren beziehen. „Etwas auf Herz und Nieren prüfen“ beispielsweise beschreibt die sehr gründliche Prüfung beziehungsweise Untersuchung. Die Redewendung stammt aus der Bibel und ist demnach bereits seit mehreren Jahrhunderten gebräuchlich. Dort heißt es unter anderem: „Lass der Gottlosen Bosheit ein Ende nehmen, aber die Gerechten lass bestehen; denn du, gerechter Gott, prüfest Herzen und Nieren.“ An einer anderen Stelle lautet es: „Aber du, HERR Zebaoth, du gerechter Richter, der du Nieren und Herzen prüfst, lass mich deine Rache über sie sehen; denn ich habe dir meine Sache befohlen.“ Neben dem Herz, der Leber und der Lunge steht die Niere im biblischen Ursprung für eine Gesamtheit des Inneren. Ihr wird eine wichtige Funktion für die Lebenskraft zugesprochen.
Eine weitere Redewendung lautet „Es geht einem an die Nieren.“ Dadurch soll ausgedrückt werden, dass einen etwas belastet oder schwer zu schaffen macht. Diese Redewendung ist erst seit dem 19. Jahrhundert bekannt und kann auch unter einem medizinischen Gesichtspunkt verstanden werden. Neben den physischen Aspekten können sich auch psychische Faktoren auf unseren Körper auswirken. Deshalb wird die Redewendung auch dann verwendet, wenn uns etwas allgemein hart zusetzt, beispielsweise ein Trauerfall in der Familie oder eine anderweitige seelische Belastung. Diese beschriebenen Stressreaktionen wirken sich eigentlich nicht direkt auf die Nieren, sondern auf die Nebennieren aus. Diese sind die Hormondrüsen und deshalb für den Ausstoß der Hormone zuständig, unter anderem Adrenalin. Trotz der Namensähnlichkeit beider Organe müssen sie getrennt voneinander betrachtet werden. Dieser Tatsache zum Trotz kann sich Stress indirekt auf die Nieren auswirken. Die entstandene Anspannung für den Menschen wirkt sich auf dessen Immunsystem aus und schwächt es. Kommen äußere Faktoren wie Kälte hinzu, ist der Organismus besonders anfällig für Infektionen, die eine Blasenentzündungen oder Nierenbeckenentzündung nach sich ziehen können. Albertus Magnus, ein Arzt des Mittelalters und Forscher und Gelehrter des 13. Jahrhunderts, war der Meinung, dass die Niere das Organ ist, welches für die Angst zuständig sei.
Neben der Medizin fand die Niere auch in der Musik Betrachtung. Sie galt dort als ein verwundbarer Punkt des menschlichen Körpers. Wagners Siegfried setzte im Drachenkampf sein Schwert gleich an dieser Stelle an: „Nothung stoß ich ihm erst in die Nieren.” (5, 6)
Topographie, Aufbau und Histologie (Gewebekunde)
Bei den Nieren handelt es sich um paarig angelegte Organe. Ähnlich wie die Leber besitzen sie eine rötlich-braune Färbung. Sie liegen im Retroperitonealraum, einem Bindegewebsraum, welcher hinter der Bauchhöhle angelegt ist. Die rechte Niere liegt im Vergleich zur linken knapp eine halbe Wirbelhöhe tiefer, weil sie durch die Leber geringfügig verdrängt wird. An die linke Niere grenzt die Milz an, welche jedoch keinen Einfluss auf deren Position nimmt. (7)
Die Nieren besitzen eine Bohnenform und werden in einen oberen und unteren Nierenpol und einen medialen (mittleren) und lateralen (seitlichen) Rand unterschieden. Die hintere Seite der Niere ist abgeflacht, die Vorderseite weist eine leichte Wölbung auf. (8)
Der von den Nieren produzierte Harn wird in den Nierenbecken gesammelt und fließt anschließend durch die Harnleiter in die Harnblase. Mit Hilfe der Harnröhre wird er aus dem Körper ausgeschieden. Die Nierenarterie versorgt die Nieren mit arteriellem Blut, durch die Nierenvene fließt das venöse Blut ab. (9)
Beide Nieren werden von der Capsula adiposa, der Fettkapsel, umschlossen. Im oberen Nierenpol schließt diese auch die Nebennieren mit ein. Die Fettkapsel wird wiederum von dem Fasziensack umhüllt, der aus Bindegewebe besteht. (10)
Über die Nierenpforte, diese wird als Hilum renale bezeichnet, treten die Nerven, Gefäße in das Nierenbecken ein- und aus. Sie ist zur Wirbelsäule gerichtet und liegt an der eingedellten Seite an. An der Schnittfläche kann die Niere in die Nierenrinde, Cortex renalis, das Nierenmark, Medulla reanlis, und das Nierenbecken, Pelvis renalis, untergliedert werden. (11)
Unter der bindegewebigen Organkapsel befindet sich die Nierenrinde, welche ungefähr 8 mm breit und dunkelrot gefärbt ist. Ihr Aussehen erhält sie durch die Nierenkörperchen, da diese aus einem Kapillarknäuel, den Glomerulus, bestehen. Die Nierenkanälchen reichen bis in das Nierenmark hinein und sind für die Weiterleitung des Endharns in das Nierenbecken verantwortlich. (12)

Quelle: (13)
Physiologie – die Aufgaben und Funktionen der Nieren
Bei den Nieren handelt es sich um paarig angelegte Organe. Sie befinden sich auf Höhe der unteren Rippen und sind beidseitig der Wirbelsäule zugewandt. In Abhängigkeit zur Körpergröße des Menschen ist eine gesunde Niere circa 9 bis 12 cm lang, circa 4 bis 6 cm breit und ungefähr 3 bis 5 cm dick. Beide Nieren erreichen in der Regel ein Gewicht von circa 300 Gramm. Die Oberfläche der Nieren kann als glatt beschrieben werden. Aufgrund ihrer Vielzahl von Aufgaben werden die Nieren sehr gut durchblutet. Im Durchschnitt fließen pro Tag 1.800 Liter Blut durch die Nieren (14, 15).
Eine Niere besteht aus über einer Million Röhrchen, welche Nephrone genannt werden. Ihre Aufgabe ist die Filterung von Schadstoffen aus dem Körper, die sie mit Hilfe des Harnleiters an die Blase weiterleiten, wo diese letztendlich ausgeschieden werden können. Die Nierenrinde ist von vielen Blutgefäßknäuel durchzogen. Diese werden als Glomeruli bezeichnet. Die Blutgefäßwand der Glomeruli ist für unterschiedliche Bestandteile des Blutes durchlässig. Blutzellen, dazu zählen sowohl rote als auch weiße Blutkörperchen und das Bluteiweiß (Plasmaalbumin), können diese Blutgefäße nicht passieren. Anders verhält es sich mit Glukose, Harnstoff, Elektrolyte und Wasser. Diese Stoffe dringen durch die Gefäßwände und werden in den Tubuli aufgefangen. Die Stoffe sammeln sich als Flüssigkeit in den Tubuli, wo sie den Primärharn bilden. Durch diesen Prozess können innerhalb einer Minute 125 ml Primärharn gebildet werden. Hochgerechnet auf einen Tag entspricht dies 180 Liter. Im Primärharn sind Salze, Nährstoffe und Schlacke enthalten. Blutzellen und Eiweiß können bei einem gesunden Menschen auf diese Weise nicht ausgeschieden werden. Die Tubuli durchlaufen in Schlangenlinien die Nierenrinde bis zur Nierenmitte, wo sie letztendlich am Nierenmark angrenzen. Durch diesen Vorgang können wichtige Bestandteile des Primärharns sowie beinahe die gesamte Flüssigkeit resorbiert werden, wodurch sie dem Organismus erhalten bleiben. Dieser Ablauf führt dazu, dass eine deutliche Konzentration des Primärharns stattfindet, woraus der eigentliche Urin (Harn) entsteht. Im Normalfall enthält dieser 20 bis 30 Gramm Harnstoff, 0,25 bis 0,75 Gramm Harnsäure, 0,5 bis 1,8 Gramm Kreatinin und 0,7 bis 1,5 Gramm Phosphat. (16)
Der Ausscheidungsprozess der Nieren wird durch zwei Mechanismen geregelt. Den ersten stellt die glomeruläre Filtration dar. Durch diesen findet eine sehr feine Filterung des Bluts statt. Der zweite ist die tubuläre Sekretion, durch welche Substanzen aktiv ausgeschieden werden. Sie verlassen den Blutkreislauf und werden durch die Urinkanäle aus dem Körper transportiert.
Die Hauptfunktionen der Nieren:
- Ausgleich des Flüssigkeitshaushalts
- Ausgleich des Elektrolythaushalts
- Regulierung des Blutdrucks
- Entgiftung – Harnstoff und Kreatinin werden ausgeschieden
- Entsäuerung – Regulierung des Säure-Basen-Haushalts
- Kontrolle der Produktion von roten Blutkörperchen
- Produktion von Hormonen und Enzymen
(17)
Die Entgiftungsfunktion der Nieren:
Unsere Nieren entgiften durch verschlungene und röhrenförmige Filtereinheiten unser Blut,
die innerhalb der beiden Organe gut verzweigt sind. Dadurch ist es beispielsweise möglich, Arzneimitteln und Umweltgiften aus dem Körper auszuleiten.
Im ersten Schritt der Filtration wird ein Rohfiltrat extrahiert: der Primärharn. Im zweiten Vorgang werden wichtige Substanzen des Filtrats wieder in das Blut abgegeben. Diese restliche Flüssigkeit wird anschließend als Urin aus dem Körper ausgeschieden. Aufgrund ihres perfektionierten Aufbaus können unsere Nieren den Durchstrom des Blutes besonders effizient und mit einem minimalen Aufwand an Energie durchführen. In der Folge können die ständig anfallende Stoffwechselschlacken, dabei handelt es sich um nicht mehr verwertbare Zwischen- und Endprodukte unseres Stoffwechsels, Toxine u.a., und überflüssiges Wasser dem Blut entzogen und ausgeleitet werden. (18, 19)
Pathologie – Erkrankungen der Nieren
Sie sind eines der wichtigsten Steuerungsorgane unseres Körpers. Sie kontrollieren den Wasserhaushalt und Blutdruck, sowie unseren Hormonhaushalt und das Säure-Basen-Gleichgewicht. Dadurch wird schnell verständlich, dass sich Nierenerkrankungen auf unterschiedliche Art und Weisen auf den Körper auswirken können. Sind eine oder beide Nieren nicht mehr voll funktionsfähig, kann es zum chronischen oder akuten Nierenversagen kommen. Hierbei ist von einer Niereninsuffizienz die Sprache. Eine akute Niereninsuffizienz kann innerhalb weniger Stunden beziehungsweise Tage auftreten. In den meisten Fällen ist diese reversibel, was bedeutet, dass die Auswirkungen behandelt und letztlich rückgängig gemacht werden können. Handelt es sich um eine chronische Form der Niereninsuffizienz findet die Entwicklung über einen langen Zeitraum statt. Mit Hilfe einer angepassten Therapie kann dieser Prozess gestoppt werden, wodurch sich die Symptome nicht weiterentwickeln können.
Außer von einer Insuffizienz können Nieren ebenso durch Entzündungen geschädigt werden. Die Entzündungen treten dabei im Nierenbecken, dem Nierengewebe oder in den Nierenkörperchen auf.
Außerdem ist es möglich, dass Zysten und gut-, sowie bösartige Tumore in den Nieren entstehen. Bösartige Tumore, Nierenkrebs, stellen dabei allerdings eine seltene Form dar. Weit verbreiteter sind hingegen Nierensteine. Diese treten auf, wenn sich die Stoffe im Harn nicht vollständig auflösen können und Kristalle herausbilden.
Sind die Nieren erkrankt, kann es zudem zu einer Blutarmut kommen. Sie sind mitunter für die Herstellung von Erythropoetin zuständig, welches für die Blutbildung benötigt wird. Im Krankheitsfall können die Nieren dieser Aufgabe nur noch unzureichend nachkommen, weshalb häufig eine renale Anämie die Folge ist.
Für die Erkrankung der Nieren konnten unterschiedliche Primärerkrankungen als Ursachen identifiziert werden. Nierenzysten sind in der Regel erblich bedingt. Für Nierenentzündung hingegen können andere Erkrankungen auslösend sein:
- Diabetes-Erkrankung
- Infektionskrankheiten (Hepatitis, Herzentzündungen)
- Medikamente
- Krebs
- Abwehrstoffe des Immunsystems
- Autoimmunerkrankungen (20)
Häufig lässt sich eine Erkrankung der Nieren anhand von Veränderungen im Urin erkennen. Mögliche Identifikatoren sind eine stark erhöhte beziehungsweise verminderte Menge Urin. Zusätzlich können sich Verfärbungen und eine Transparenzänderung des Urins ergeben, wenn die Nieren von einer Erkrankung betroffen sind. Beispielsweise kann die Eintrübung des Urins ein Hinweis darauf sein, dass sich Proteine im Harn befinden. Dies ist nur möglich, wenn die Nieren entzündet sind. Außerdem ist Blut im Urin ein Indikator für eine Entzündung der Nieren.
Weitere Symptome einer Nierenerkrankung:
- Plötzlicher Bluthochdruck
- Ödeme
- Kopfschmerzen
- Sehstörungen
- Infektanfälligkeit
- Blässe
- Schnelle Ermüdbarkeit
- Gewichtszunahme
- Unwohlsein
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Die Entscheidung für eine Dialysebehandlung kann fallen, wenn urämische Symptome dafür sprechen. Bei einer chronischen Niereninsuffizienz können diese Symptome innerhalb weniger Stunden auftreten. Sie werden in der Regel durch eine hypertensive Entgleisung (plötzlicher Bluthochdruck) oder kardiovaskuläre Komplikationen (vom Gefäßsystem und/oder vom Herzen ausgehend) ausgelöst.
Eine Dialysepflichtigkeit entsteht durch:
- Verschlechterung des Allgemeinzustandes
- Anstieg des Harnstoffs auf >200mg/dl
- Starker Abfall des Hämoglobins
Eine Dialyseentscheidung erfolgt, bei:
- Hypertonie (Blutdruckanstieg)
- Hyperkaliämie (erhöhter Kaliumspiegel im Blut), Azidose (Übersäuerung des Körpers und Absinken des pH-Wertes im Blut), Hyperphosphatämie (erhöhter Phosphatspiegel im Blut)
- Schwere gastrointestinale Symptome (Magen-Darm-Trakt)
- Überwässerung oder Lungenödem
Zu den typischen Symptomen für eine große Ansammlung von Giftstoffen im Körper zählen Übelkeit, Erbrechen, fehlender Appetit, Müdigkeit, Juckreiz und Leistungsabnahme. Diese Indikatoren können die Notwendigkeit einer Nierenersatztherapie anzeigen. Prinzipiell ist es aber nicht möglich, einen genauen Zeitpunkt für den Beginn einer Dialysebehandlung zu diagnostizieren. Aufgrund unterschiedlicher Fortschrittsgeschwindigkeiten, individueller Schwankungen und weiterer unabsehbarer Komplikationen ist eine exakte Vorabplanung nicht möglich, da sich dies von Mensch zu Mensch unterscheidet. (22)

Quelle: (23)
Die Entgiftung der Nieren
Die Entgiftung der Niere kann durch verschiedene Maßnahmen vorgenommen werden. Die Ziele bestehen darin, ein Durchspülen der Nieren zu erreichen, wodurch diese ihren Entgiftungsfunktion im Körper wieder besser nachkommen können. Dadurch wird es möglich, Stoffwechselabbauprodukte, Toxine und winzige Nierensteine leichter aus dem Organismus auszuscheiden. Zudem kann durch die Verwendung von bestimmten natürlichen Kräutern die Ansiedlung von Keimen in den Nieren erschwert werden.
Eine der essentiellen Maßnahmen für die Entgiftung der Nieren stellt Trinken dar. Studien legen nahe, dass die tägliche Versorgung des Körpers mit ausreichend Wasser die Möglichkeit der Nierensteinbildung enorm minimieren kann. Dies ist vor allem auch für Personen wichtig, die in der Vergangenheit bereits von Nierensteinen betroffen waren. Wenn diese einer erneuten Ausbildung von Nierensteinen entgegenwirken möchten, sollten sie unbedingt auf das eigene Trinkverhalten achten. Es empfiehlt sich, dass man selbst kurz vor zu Bett gehen noch ein Glas Wasser trinkt. Dadurch wird verhindert, dass sich über Nacht erste kleine Kristalle bilden. Sollte die eigene Nierenfunktion eingeschränkt sein, wie es beispielsweise bei Dialysepatienten der Fall ist, sollte die eigene Trinkmenge im Vorfeld mit dem Arzt abgestimmt werden, damit es nicht zu einer Überlastung der Nieren kommt.
Eine weitere Möglichkeit, die Nieren in ihrer Tätigkeit zu unterstützen und sie zu schützen, besteht darin, Zitronensaft der täglichen Wassermenge beizumischen. Dabei ist es bereits ausreichend, dies nur bei einem Glas zu tun. Pressen Sie die Zitrone frisch aus und geben Sie den Saft direkt in Ihr Glas Wasser. Die Citrate können Nierensteine auflösen, wodurch Sie deren Ausbildung vorbeugen. Vor allem die calciumhaltigen Steine, als auch die Harnsäuresteine und die Cystinsteine können mithilfe von citratreichem Saft beseitigt werden. Ebenso können Sie auf verdünnten Orangensaft zurückgreifen, wenn dieser frisch gepresst ist.
Um die Nieren zu entgiften und zu schützen, sollten Sie nach Möglichkeit auf Alkohol verzichten oder den Konsum so gut wie möglich einschränken. Durch Alkohol wird die Harnsäurebildung des Körpers stimuliert, wodurch eine Hemmung der Ausscheidung von Flüssigkeit stattfindet. Daraus resultiert ein erhöhtes Risiko der Harnsäuresteinbildung. Zusätzlich muss beachtet werden, dass Bier sehr reich an Purinen ist. Diese werden vom Körper in Harnsäure umgewandelt, wodurch der Harnsäurespiegel zusätzlich erhöht wird. Alkoholische Getränke tragen generell zu einer Austrocknung des Körpers bei. Folglich wird dadurch die Bildung von Steinen begünstigt, was sich zu einem Risiko für die Nieren entwickeln kann. Außerdem kann durch die Leber nur circa 90 Prozent des Alkohols abgebaut werden. Der restliche Alkohol gelangt in die Nieren und wirkt sich dort nachteilig auf das Nierengewebe aus.
Eine sehr gesunde Alternative stellen Tees aus Nierenkräutern dar, die zur Entgiftung der Nieren verwendet werden können. Die verschiedenen Kräuter wirken heilsam auf die Nieren und deren Funktionen. Zu diesen Nierenkräutern werden die Bärentraube, die Brennnessel, die Goldrute, der Schachtelhalm, der Löwenzahn, die Wacholderbeeren, Hafertee und die Blätter der Birke gezählt.
Die Goldrute zählt in dieser Aufzählung sicherlich zu den bekannteren Teesorten. Sie wird seit mehreren Jahrhunderten in Europa verwendet, um Infektionen im Harnwegsbereich, der Blase und in den Nieren zu behandeln. Zusätzlich können Infektionen außerdem vermieden werden. Die wichtigste Eigenschaft der Goldrute sind ihre harntreibenden, antioxidativen und antibakteriellen Eigenschaften. Dadurch wird sie zu einer perfekten Nierenpflanze. Hefepilze und Kolibakterien, die häufig für die Entzündung der Harnwege verantwortlich sind, können besonders effektiv mit der Goldrute behandelt werden. Kaum verwunderlich ist demnach, dass die Goldrute in zahlreichen traditionellen Tees Anwendung findet, die Blasenentzündungen heilen und Nierensteine auszuspülen sollen.
Ähnlich wie die Goldrute wird auch die Bärentraube bereits seit vielen hundert Jahren in der Pflanzenheilkunde eingesetzt. Sie gilt als stark wirkendes Mittel zur Behandlung von Nieren- und Harnwegsinfekten. Ihre heilende Wirkung erhält sie durch den Pflanzenstoff Arbutin. Damit Arbutin effizient wirken kann, muss ein Urin mit einem pH-Wert von 8 vorhanden sein. Dann kann eine entsprechende Wirkung entfaltet werden. Eine basische Ernährung oder die Einnahme von Natriumhydrogencarbonat können diesen hohen pH-Wert kurzfristig erzeugen.
Bitte achten Sie darauf, dass es sich hierbei um Effekte über einen kurzen Zeitraum handeln sollte.
Ebenso wie die Goldrute wirkt die Bärentraube besonders effektiv gegen Hefepilze und Kolibakterien. Zusätzlich kann sie auch gegen Staphylokokken und andere Bakterien eingesetzt werden. Die Blätter der Bärentraube können außerdem verwendet werden, um die Menge der Harnsäure zu reduzieren und den Schmerz bei Blasensteinen zu mildern. Des Weiteren beruhigen sie gereiztes und entzündetes Gewebe, indem sie dieses Gewebe straffen und darüber hinaus können die Bärentraubenblätter vorbeugend wirken, indem Bakterien sich nicht länger an die Blasenschleimhaut in den Harnwegen anheften können. Bei der Anwendung der Bärentraube sollten Sie darauf achten, dass die Traube sehr reich an Gerbstoffen ist. Wird sie falsch verwendet ist Übelkeit eine mögliche Folge. Stellen Sie deshalb am besten einen Kaltauszug her, weil dieses eine bessere Verträglichkeit aufweist.
Neben der Goldrute und der Bärentraube sollten Sie zur Entgiftung der Nieren auch auf die Brennnessel zurückgreifen. Die Wurzel der Brennnessel kann zur Behandlung von Prostataproblemen verwendet werden. Die Blätter der Pflanze eignen sich besonders für die Behandlung von Blasen- und Nierenproblemen. Diese können durch den Einsatz von Brennnesselblättern sowohl gelindert als auch vorgebeugt werden. Brennnesseln verfügen über sehr viele Sterine, Lignane und antioxidative Flavonoide. Diese stärken die Blasen- und Nierenzellwände, sie hemmen die Bildung von entzündlichen Stoffen, sie tragen zur Erhöhung des Harnvolumens bei und können dadurch unter anderem Nierensteinen vorbeugen. (24, 25, 26)
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Quellen
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- https://www.wissen.de/redewendung/es-geht-einem-die-nieren-2017-11-30
- https://www.redensarten-index.de/suche.php?suchbegriff=~~etwas%20geht%20jemandem%20an%20die%20Nieren&suchspalte%5B%5D=rart_ou
- Keller, C., Burkarth, C.M., Geberth, S.K. (2002): Praxis der Nephrologie. Springer-Verlag, Berlin/Heidelberg/New York, S. 2
- Reuter, P. (2004): Springer Lexikon Medizin. Springer-Verlag, Berlin. S. 1503
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- Faller, A., Schünke, M. (2008): Der Körper des Menschen- Einführung in Bau und Funktion. 15. Auflage, Georg Thieme Verlag, Stuttgart/New York. S. 504
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- https://www.preventnetwork.com/Praxisalltag/Tipps_zum_Praxisalltag/Spezielle_Patienteninformationen/was_sind_stoffwechselschlacken.php
- https://www.urology-guide.com/erkrankungen/nierenerkrankungen/
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- Breuch, G. (2000): Fachpflege Nephrologie und Dialyse. 2. Auflage, Urban & Fischer Verlag, München. S. 35
- https://www.roche.de/pharma/nephrologie/dialyse/haemodialyse.html
- https://www.jameda.de/gesundheit/nieren-harnwege/nieren-entgiften
- https://fachportal-gesundheit.de/nierenreinigung/
- https://www.lavita.de/blog/entgiften/